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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

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  1. #1
    Probe Lancaster: Unterhalter: Bestanden! (erleichtert!)

    Die Menge johlte und schrie, als Haile wie aus dem Nichts gezaubert, plötzlich mit einem akrobatischen Sprung in ihrer Mitte erschien und damit der Geschichte von Lancaster nicht nur die nötige dramatische Wirkung verlieh, sondern auch jedes einzelne Wort dessen unterstrich, zu was dieser Satansbraten von Kultistenmädchen in der Lage war.

    Pray schmunzelte und versuchte es zu verbergen, Voodoo hingegen legte den Kopf in den Nacken und lachte lauthals, um dann danach wie ein Wolf zu heulen. Ähnlich erging es den Kriegern, die Lancaster und Haile nun laut feierten. Das schienen die Geschichten und Auftritte zu sein, die sie liebten, was sie verehrten und es war gerade den Halbstarken und den noch jungen Kriegern und Kriegerinnen mit wenig Hautzeichnungen anzusehen, dass sie bewundernd wie neidvoll in Richtung Haile blickten und sich sichtlich wünschten, der Anführer der Hope'Ari würde auch eines Tages dergestalt über sie zu erzählen wissen.

    Nur Seeker stand da, schweigsam und vollkommen humorlos, ein Eisberg in einem Flammenmeer an Begeisterung, Adrenalin und gegenseitigem Aufpeitschen. Die Arme verschränkt, ging sie um die mittlerweile im Jubel aufgesprungene Menschentraube um Lancaster und Haile herum und direkt auf einen Krieger zu, der mit einem uralt wirkenden, verrosteten Jagdgewehr da stand und ekstatisch jubelnd beide Fäuste in Richtung Haile schwang und dessen Rücken mit einigen Kronkorken "geschmückt" schien, die er mit so etwas wie Klammern unter der Haut befestigt hatte..
    Ohne mit der Wimper zu zucken, trat sie ihm die Beine weg, so dass das Gewehr in hohem Bogen davon flog und er so schmerzhaft auf dme Rücken landete, dass ihm die Luft wegblieb. Sofort hatte sich die Kriegerin auf seine Brust gesetzt und ihr Knie auf seinen Hals gelegt, ihr Blick war hart, doch ihr Lächeln spöttisch, als der Krieger der Vulture sich halbherzig zu befreien versuchte.
    Doch offensichtlich war das Lachen und der Spott der Anderen die größere Demütigung, denn schließlich blieb er mit vor Wut hochrotem Gesicht still liegen, wie ein Welpe, der sich dem Alphatier unterwarf und Seeker stand mit einer geschickten Bewegung des sportlichen Leibes wieder auf.

    Mittlerweile waren alle Augen auf sie gerichtet, als sie die Waffe hoch hob und in Richtung Haile auf den Boden warf.
    Ihr Blick war voller Respekt und Anerkennung, als sie sagte: "Du hast einen der besten Wachen der Vulture wie ein Küken aussehen lassen, Throatseeker. Die Waffe gehört dir, du hast sie dir mehr als verdient."

    Geschlagen blieb der Mann liegen und griff sich schluckend immer wieder an den Hals, während die Menge wieder zu jubeln begann...

    Lancasters Geschichte und Hailes Auftreten haben die Wachen der Vulture vorgeführt und ihre Wildheit ausreichend bewiesen: Gunst +1


    ---

    Vincent hatte nach kurzer Zeit einen Bereich geschaffen, der sich perfekt als Scharfschützennest eignen würde. Von hier aus würde es ein leichtes sein, die Stellung zu verteidigen, vor allem wenn der Feind aus Richtung Westen kommen sollte.

    Mittlerer Verteidigungsbonus ist nun aktiv.

    ---

    Evi stand da wie vom Donner gerührt, als sie die Situation sah. Jubelnde Krieger der Vulture, ein Mann am Boden, eine hochgewachsene blonde Frau, die Haile und Lancaster gerade ein altes Jagdgewehr vor die Füße warf.
    Und dann sah die Taucherin wie Seeker danach durch die Menge schritt und an Haile vorbeiging, ihr ein Nicken schenkend, dann Lancaster eine Hand auf die Schulter legte, an ihm ebenfalls vorbeischritt und mit ihren Fingernägeln im Vorwärtsschwung der Bewegung seine Brust entlangkratzte.

    "Es ist doch seltsam...", meinte sie dann mit deutlich unverhohlenem Misstrauen in der Stimme, "...dass der Clan Hope'Ari die Gebräuche so gut kennt."
    Sie stand mittlerweile hinter Lancaster, der beschlossen hatte, ruhig da zu sehen. während seine Gedanken fieberhaft rasten.
    "Ein Clan, der die Auserwählten von Vogel und gefiederte Schlange so einfach überwindet und Wut in jedes Herz zu beschwören weiß. Ein Clan, so stark, dass jeder ihn zum Verbündeten haben will."
    Ihre Hand lag noch immer teilweise auf Lancasters Schulter, dann spürte der alte Mann wieder Fingernägel in seinem Nacken und spürte, dass sie sich umgedreht hatte und ihr Kopf sich neben seinem Ohr befinden musste.
    "Welch Irrung des Schicksals, dass wir bisher noch nie von ihnen gehört haben...", sie genoss es sichtlich, ihn so zu attackieren.

    Lancasters Gedanken waren in Aufruhr! "Waren sie zu weit gegangen? Hatten sie übertrieben?" Doch er sah nichts anderes als Zustimmung und Nicken.
    Also beschloss er alles auf eine Karte zu setzen. Er drehte sich um und nun war er es, der ihr unmittelbar gegenüber stand. Einem Impuls folgend legte er ihr in einer schnellen Bewegung eine Hand auf den entblößten, flachen Bauch und spreizte die Finger, eine Geste, die ihr klarmachen sollte, dass es hätte auch ein Messer sein können, ähnlich fühlte er leichte Vibrieren ihrer Haut als sie schneller atmete, sich jedoch noch schneller wieder fing und sagte dann, über ihre Schulter hinweg, sie nicht anblickend: "Das war noch längst nicht alles, ihr Krieger der Vulture. Wenn wir Stärke zeigen und unsere Besten schicken, dann nur, um Clan Hope'Ari und die Vulture gleichermaßen zu ehren."
    Dann blickte er Evi an, die wie versteinert innehielt in der Bewegung. Er rief triumphierend aus:
    "SEHT! Die Ringerin der ALLIGATOREN!"
    Alle Köpfe wandten sich ihr zu, sie war noch in der Bewegung erstarrt.
    Ein Mann, Leo und der Geschichtenerzähler kannten ihn ja schon als Voodoo, kam auf die Taucherin zu und breitete die Arme in einer Geste des Willkommens aus.
    "Die Prüfung des Blutes, Kriegerin der Hope'Ari!
    Als die Welt noch von den Königen in weißen Roben beherrscht wurde und Diese ihren Krieg mit der Natur kämpften, versuchten sie, Flüsse zu zwingen, nach ihren Wünschen zu fließen. Sie sperrten Tier und Mensch gleichermaßen ein. Und sie sandten uns den Biss! Wer der gefiederten Schlange folgt, der lässt der Natur ihren Lauf wie einem gutem Freund. DOCH Freunde messen einander. Freunde spielen. Nur Freunde locken ein Biest durch Spott hervor, das uns Dinge tun lässt, von denen ein Küken und selbst ein Vogel bisher nur zu träumen wagte.
    Die Prüfung des Blutes - das Spiel mit dem Alligator. Niedergerungen und mit befleckten Händen, die Trophäe über den Kopf schwenkend. Eine Prüfung, die Stärke und Mut erfordert."

    Er schloß den Mund Evi blickte in staunende und abwartende Gesichter...

    ---

    Will musste sich fürchterlich beherrschen, nicht zu niesen oder sich gegen das allgegenwärtige Jucken zu wehren. Die Kleidung, die er trug, gehörte einem Toten, wurde vor wenigen Augenblicken noch an einer Leiche getragen, das und ähnliche morbide Tatsachen schrie sein Unterbewusstsein ihm zu und fast hätte er es mit einem Ruck vom Leibe gerissen, doch er beherrschte sich...

    Eryn wirbelte durch die Kirche, sie musste schnell sein und sich beeilen, jeden Moment konnte etwas passieren, was Will und sie gefährden konnte und sie war nicht bereit, ihren anmutigen Leib verunstaltet zu sehen, noch wollte sie modern, wo es noch so viel zu tun gab.
    Sie konnte erkennen, dass die linke Seite der Bänke, obschon sie leer waren, regelmäßig besucht wurden, denn einige Plätze an den Bänden waren frei von jeder Form von Staub und Spinnweben. Und sie erkannte abgegriffene Bibeln, die so vergilbt waren, dass sie fast auseinanderfielen, jedoch auch häufige Gebrauchsspuren zeigten, als wären sie vielfach gefaltet und aufgeschlagen worden.

    Sie warf Will, der eindeutig litt, mitleidige Blicke zu und wetzte in den nächsten Raum, einen staubigen und spinnwebenverhangenen Wohnraum, dem sich eine kleine Küche und ein Bad in ebenso schlechtem Zustand anschloss. Hier würde oder hatte der Priester gelebt und gewohnt, zumindest vor dem großen Zehren, denn Eryn konnte sich nicht vorstellen, dass Jemand in dem ungemachten staubigen Bett schlafen würde oder dass die verschimmelten und angefaulten Tassen hier seit langem benutzt worden waren.

    Der junge Arzt war drauf und dran, diese Maskerade zu beenden und wollte sich schon die Kopfbedeckung vom Kopf reißen, als plötzlich hinter ihm die Tür knarrend aufschwang. Sein Herzschlag stockte für einen Moment. Er hörte schwere Schritte hinter sich und sah dann einen schwarzen, bulligen Schatten aus den Augenwinkeln an sich vorbei gehen. Er nahm all seine Kraft und all seinen Mut zusammen, sich nicht zu bewegen...

    Probe Will: Konstitution: Bestanden!

    ...als die Gestalt sich herumdrehte und er einen in schwarze Roben gekleideten Schemen erkannte, der eine Maske trug. Weißlich schimmerte das Feisch des Halses zwischen Maske und Robe hervor, auf dem Kopf trug er einen Hut, fleckig und mit Schimmelresten, von der Form her wie ein Hut der Amish.
    Zwei sacht udn träge dahinhängende Fäden von Speichel oder Schleim troffen unter der Maske hervor, es war kein Atmen zu hören, kein Heben und Senken des Brustkorbs. Und dann begann die Gestalt die Arme zu heben und leise zu summen. Es klang wie ein sakraler Gesang... und als er leise fiepsend, wie von stark in Mitleidenschaft gezogenen Stimmbändern, Worte in Latein hörte, wurde ihm klar, dass diese Kreatur, der Kultist, gerade eine Messe las für die Toten.

    Eryn hatte davon nichts mitbekommen, obschon sie nur eine geschlossene Tür voneinander trennte, denn sie hatte etwas gefunden!

    Probe Eryn: Ermittler über Gruppe: Gelungen!

    Der Schrank war das einzige Objekt, welches nicht staubig war und auch der Staub, der zum Schrank hin und wegführte, war hier deutlich weniger hoch.
    Und sie sah frische Gebrauchsspuren am Schrank, hell abgeplatztes Holz,also öffnete sie ihn und sah eine Reihe muffig riechender Priestergewänder.
    Ihr war klar, dass dies nicht alles sein konnte und schon bald hatte sie erkannt, wie man den Boden des Schrankes zur Seite klappen konnte. Und sie starrte in die vollkommene Finsternis eines gegrabenen Geheimganges...

    Geändert von Daen vom Clan (22.09.2015 um 11:20 Uhr)

  2. #2
    Frank wollte gerade beginnen nocheinmal nachzufragen und wunderte sich warum sich alle so sehr zierten mit ihm zu Sabal zu kommen. Dort würde es wahrscheinlich nicht viel Gefährlicher sein als bei den Vultures. Ein Mienenfeld, natürlich, jedoch überlebbar wenn man wusste wie man seine Schritte zu setzen hatte, auch wenn sie hier sicherlich ein gänzlich anderes Verhalten an den Tag legen mussten als Lancester und co. bei den Plünderern. Er hoffte das sie dort einiges erreichen würden. Mit etwas glück konnte man mit ihnen vielleicht ein freundliches Verhältnis an den Tag legen. Er befürchtete allerdings das die Vultures und Sabal verfeindet sein würden. Wenn man Sabal und seine Leute auch nur entfernt zu den Siedlern rechnen konnte, dann unterschieden sich die Lebensstile und Ansichten von Sabals Leuten und den Vultures so massiv, das es auf so engem Raum zwangsläufig zu reibereien kommen musste. Eventuell also würden sie sich auf eine Seite schlagen müssen. Um das jedoch sehen zu können, würden sie ersteinmal mit Sabal und Leuten reden müssen.
    Ich wäre dabei Frank. meldete sich schließlich Lisa mit einem Lächeln. Lisa kannte er und er hatte in Shengs Hope auch immer ein paar Worte gewechselt. Sie war der Typ Mensch der freundlich war und mit fast jedem klar kam. Er kannte sie nicht wirklich persönlich tiefgehend aber gut genug um zu wissen, das sie ihm eine große Hilfe sein würde.
    Sehr schön, ich denke dann können wir beide Aufbrechen. erwiederte Frank, erfreut über seine Begleitung. Zusammen konnten sie ein breites Spektrum an Fähigkeiten abdecken auch wenn er hoffte, das sie seine Kampffertigkeiten nicht brauchen würden. Er wusste zumindest, das Lisa, wenn sie wollte, auch recht gut mit Männern umgehen konnte. Eine Fähigkeit, die ihnen eventuell nützen konnte. Ihre Sprachgewandheit die Doc Strider in nichts nachstand, würde in jedem Fall nützlich sein.
    Als sie sich auf den Weg machten schaute Frank nachdenklich auf Sabals 'Festung'.Ich bin ja mal gespannt was uns dort genau erwartet. Sabal ist ein Verbrecherboss von dem ich auch vor dem großen Zehren im Rahmen meiner Arbeit als Polizist einmal gehört habe auch wenn ich keine Details weiß. Mal sehen wie sehr sich das auf seine Gruppe hier überträgt im Sinne seines Führungsstils. überlegte Frank laut.
    Wenn wir den richtigen Ton treffen wird alles gut gehen denke ich. Er kann nicht viel schlimmer als die Plünderer bei uns in Shengs Hope sein. erwiederte Lisa. Während sie sich so unterhielten, passten sie auf nicht mehr über dieses Thema zu reden, sobald sie in Hörweite von Sabals wachen kamen.

    Aufgabe Alpha:
    Lisa: Sprachgewandheit+Terrain Siedler+Gebräuche Siedler
    Frank: Schulbildung+Terrain Siedler

    Geändert von wusch (22.09.2015 um 10:24 Uhr)

  3. #3
    Frank und Lisa hatten durch die Berichte der anderen mittlerweile einen guten Überblick, wohin sie gehen mussten.
    Da sie offensichtlich planten, das Gespräch zu suchen, hielten sie sich auf den Wegen Richtung Süden, die zum Unterschlupf von Sabal führen sollten.
    Als sie jedoch dort angekommen waren, hielt der Begriff „Unterschlupf“ nicht mal ansatzweise der Überprüfung stand, denn sie blickten auf eine hohe Mauer, Wachtürme und eine Brücke aus Holz, die stabil aussah und in bestem Zustand war. Eine Tatsache, die in diesen Zeiten alles andere als gewöhnlich war.

    Kaum dass Lisa und Frank in Sichtweite der Wachtürme gekommen waren, spürte zumindest der Polizist das unangenehme Kribbeln, wenn man instinktiv wusste, dass der Lauf eines Gewehres auf einen gerichtet war. Lisa blieb plötzlich stehen und blickte direkt auf Franks Brust, er folgte dem Blick und sah einen kreisrunder Laserpunkt tanzen, ebenso wie auf der Stirn von Lisa, wie ihm nun auffiel.

    Er schluckte schwer und hoffte, dass Lisa mit der Situation umzugehen wusste, solche Waffen waren heutzutage nicht mehr zu bekommen, doch Lisa blieb ruhig und abgeklärt, eine wahre Überlebendes des großen Zehrens. Was sie an Waffen hatten, hielten sie dann vorsichtig hoch, als das Tor hinter der Brücke sich öffnete und ein junger Latino, von Kopf bis Fuß in Aufruhrbekämpfungsausrüstung der amerikanischen Polizei angetan, auf sie zugesprintet kam. Sein Englisch war nicht perfekt, aber es war deutlich zu verstehen, dass er die Beiden aufforderte, ihre Waffen allen zu lassen und sich die Arme auf den Rücken fesseln zu lassen, offensichtlich als Sicherheitsmaßnahme, denn er versuchte es mit beschwichtigender, ruhiger Stimme.

    Lisa und Frank gingen im Kopf ihre Optionen durch:
    a.) Kämpfen: Kampftalent (erschwert durch die schwierige Situation)
    b.) Flucht: Parcour ODER Konstitution ODER Kampftaucher
    c.) Verhandlung: Soziales Talent
    d.) Es einfach geschehen lassen und Sabal soweit vertrauen

    Geändert von Daen vom Clan (22.09.2015 um 11:36 Uhr)

  4. #4
    Eryn warf einen Blick zurück zur Tür, aus deren Richtung sie gekommen war. Will saß vermutlich noch immer da und wartete angewidert und seine gesamte Selbstbeherrschung aufbringen müssend auf ihre Rückkehr. Doch ihre Entdeckung - der Geheimgang - war zu vielversprechend, um nicht wenigstens mal ansatzweise zu untersuchen, wo er hinführte.

    Vorerst begab sie sich zurück zur großen Halle und stoppte gerade ab, als sie noch rechtzeitig die Geräusche wahrnahm, die nur von einem Lebewesen hatten kommen können. Es war gruselig. Und so war auch der Anblick, den die Barfrau erhaschte, als sie die Tür etwas aufschob und in Richtung des Altars linste. Der Priester trug eine Maske, die es in Sachen Schauerlichkeit gut mit der von Doc Strider hätte aufnehmen können. Doch noch furchterregender war die Tatsache, dass er diesen Toten eine Messe las.

    Die 25-Jährige sah und spürte den ängstlichen Blick vom jungen Doc, der seinen Kopf beim vorgegebenen Beten leicht zur Seite gelegt hatte und sie ansah. Man konnte erkennen, dass er schon längst über den Punkt hinaus war, an dem dieses kuriose Versteckspiel ihn noch kalt ließ; wenn es diesen Punkt überhaupt gegeben hatte. Er zitterte fast etwas, meinte Eryn zu erkennen - doch dann verstummte der Geistliche. Ein Moment der nahezu greifbaren Spannung entstand, doch dann entfernte er sich - glücklicherweise nicht in Richtung des Geheimganges, den sie gerade entdeckt hatte. Er verschwand in Richtung der großen Flügeltür. Ein letztes Anhalten des eigenen Atems wurde von Will abverlangt, doch als der Eingang dann mit einem leichten Knarren wieder zufiel, sprang er sofort auf. Er konnte gar nicht schnell genug aus der Kleidung des Toten kommen.

    Ruhig, wenngleich zügig lief die Bardame zum Mediziner und begutachtete seine nicht wirklich abklingende Nervosität mit so etwas wie Stolz. "Du hast das toll gemacht!", sagte sie. Und um nicht zu klingen wie eine Mutter, die ihr Kind für die ersten Schritte ohne Hinfallen lobte, fügte sie hinzu: "Ernsthaft. Das war... beeindruckend. Ich hätte die Tarnung an deiner Stelle maximal aufrecht halten können, indem ich ohnmächtig geworden wäre, oder so." Während er sich den schreckhaften Ausdruck nur langsam aus dem Gesicht wischte und gar nicht schnell genug aus dem Totendress heraus kommen konnte, klärte sie ihn schon über ihren Fund auf: "Im Nebenraum ist ein Geheimgang, unter einer Luke im Schrank." Für einen kurzen Moment fühlte sie sich an etwas erinnert, dass sie kaum noch zusammensetzen konnte. Ihr Bruder. Der alte Fernseher. Ein Kleiderschrank. Schnee. Ein sprechender Löwe. "Ich wollte nicht gehen, bevor ich nicht nach dir geguckt habe." Ein Moment des Altruismus? So etwas war bei der Barfrau selten genug geworden. "Aber jetzt, wo der... Kerl weg ist, sollten wir mal schauen."

    Will nickte. Langsam trat wieder Farbe in sein blass gewordenes Gesicht. Nach dem Schauspiel eben musste ihm das Erkunden eines Geheimganges wie ein lächerliches Kinderspiel vorkommen. Er folgte Eryn in Richtung des Wohnraumes, der lange keiner mehr gewesen ist und ließ sich von ihr den besagten Zugang im Schrank zeigen.

    "Ich geh vor!", sagte er kurz entschlossen, wohl von spontanem Mut beseelt, was die junge Frau grinsen ließ. "Dein Vater müsste ein Idiot sein, wenn er nicht stolz auf dich wäre."

    Und so trat Will, gefolgt von Eryn, in den Geheimgang.

  5. #5


    Will war vorausgegangen und in der alles verschluckenden, absoluten Dunkelheit verschwunden. Wären seine scharenden Schritte nicht zu hören gewesen, Eryn wäre überzeugt, dass etwas Böses ihn verschluckt hätte…
    Der junge Arzt spürte Stufen unter seinen Fußen, feste Stufen einer stabilen Treppe aus Holz, nachdem er die Engstelle am Schrank überwunden hatte.
    In der absoluten Dunkelheit, die auch noch erschwert wurde, da Eryn Körper das wenige Licht, das von der Schranköffnung kam, stolperte er fast, als er schließlich am Fuß der Treppe angekommen war und plötzlich auf weichem Sand stand, der seine Schritte abfederte. So im Vorwärtstaumel begriffen taumelte er zwei Schritte nach vorne und spürte plötzlich eine kalte, feuchte, geisterhafte Hand durch sein Gesicht streifen, ihn berühren, es wirkte, als würde sich die geisterhafte Erscheinung um seinen Hals schlingen und danach trachten, ihn zu erwürgen.
    Panisch griff er danach und es gelang ihm, das unbekannte, das gruselige Objekt zu ergreifen.

    Und plötzlich hörte er ein leises Surren. Es klang, als würde in der Erde ein schlafender Gigant sich langsam erheben.
    Will blinzelte, als neben ihm unvermittelt eine alte Bergarbeiterlampe ansprang, er hatte fast vermutet, in das Gesicht eines untotes Bergmannes zu blicken, doch es war nur eine Glühbirne, die an der Wand angebracht, Licht spendete. Begleitet von weiteren Birnen, die flackernd ansprangen.

    „Genial, du hast den Lichtschalter gefunden.“, sagte Eryn anerkennend, während Will sich mit zittrigen Fingern die Brille zurecht rückte und sich von der langen Schnur befreite, die von der Decke hing um das Licht anzuschalten und welche sich unversehens einmal um seinen Hals gewickelt hatte.

    Direkt vor sich sahen sie den dunklen Gang Richtung Südosten weitergehen. Er wirkte gegraben von Menschenhand und recht fachmännisch mit Holzbalken abgestützt.
    Er war so hoch, dass man problemlos darin aufrecht gehen und stehen konnte, doch das Licht ging nicht weiter als ein paar Meter in den Gang hinein – und vielleicht wäre ein verfrühtes Vorstürmen auch falsch, denn Will wies Eryn auf zahlreiche Schuhabdrücke hin, unverkennbare Abdrücke. Wie von teuren Schuhen und Schuhen mit hohen Absätzen. Die Spuren zeigten dabei in beide Richtungen…

    Was nicht im Dunkeln lag und verborgen wurde, war ein großer Raum zu ihrer Rechten, abzweigend vom Gang Richtung Südosten.
    Auch er war hell erleuchtet und die Beiden konnten erkennen, dass in der Mitte ein edel Tisch sich befand. Dieser war rot von eingetrocknetem Blut, welches man verzweifelt wegzuputzen versucht hatte.
    Direkt neben dem Tisch stand ein kleiner Wagen, wie man ihn aus Werkstätten kannte. Doch anstatt Werkzeug befanden sich darin Utensilien zum Reparieren von Kleidern. Unzählige Nadeln und Fadenrollen, dazu eine ansehnliche Mischung aus Make-Up und sogar uralte Flakons mit Parfum. Dazu Rasierer und Rasierschaum, Scheren, Nagelknipser…
    Eryn wusste, dass sie hier im Grunde in Sachen Körperpflege einen kleinen Schatz aufgetan hatte, so viele Utensilien und Hilfsmittel zur Hygiene fanden sich in der neuen Welt selten an einem Ort.

    Der Arzt hatte zeitglich mehrere Ständer mit Kleidung gefunden, allesamt einstmals teuer, Kleidung, die man anziehen würde, um festlich essen zu gehen, beispielsweise. Kleidung, wie die Toten sie oben in der Kirche getragen hatten.
    Neben der Kleidung war ein Brett an der Wand angebracht, auf dem eine Sammlung seltsam duftender Papierbäume lag, deren Geruch fast nicht mehr wahrzunehmen war.

    Daneben in einem edlen Holzrahmen fand sich ein Bild, das Sichtglas vor mit Staub bedeckt und wurde von Eryn vorsichtig freigepustet. Ein Bild war darin, die Qualität war schlecht, sie kannte die alte Welt zu wenig, um Genaueres darüber sagen zu können. Doch sie erkannte den Inhalt: Eine große Familie, Kinder und Alte, Männer und Frauen mit einer oftmals gewissen Ähnlichkeit. Sie alle trugen edle Kleidung, viel Schmuck, Frisuren und Bärte waren akkurat gestutzt. Darüber ein Banner, die Schrift gerade noch so zu entziffern… "Domingo de Resurrección 2013"

    Die linke Seite der Wand war gesäumt mit Fässern. Die meisten davon waren leer, der Geruch verflogen und eines war offensichtlich verschwunden und wurde entfernt, wenn man die Spuren im Sand richtig deutete. Eines der Fässer war halb gefüllt, der Aufdruck darauf war mit Mühe als „Formalin“ zu entziffern.
    (sollte der Vorrat an Make-Up und Hygieneartikeln mitgenommen werden, ließe sich entweder der Trait Verführer oder Handel generieren oder aber ein vorhandener, gleicher, Trait um 10% aufwerten.)

    Geändert von Daen vom Clan (22.09.2015 um 12:26 Uhr)

  6. #6
    "SEHT! Die Ringerin der ALLIGATOREN!" Evi blickte erschrocken durch die Runde. Jap, Lancaster hatte eindeutig sie damit gemeint.
    "Die Prüfung des Blutes, Kriegerin der Hope'Ari! Der Mann mit dem Bart lächelte ihr zu, fast als wäre er stolz, dass sich jemand für die Prüfung entschieden hatte. Prüfung des Blutes... ja, das klang ja schon richtig erbaulich.
    ...das Spiel mit dem Alligator. Niedergerungen und mit befleckten Händen, die Trophäe über den Kopf schwenkend. Eine Prüfung, die Stärke und Mut erfordert."

    Evi lachte mit einer Mischung aus Erheiterung und Unsicherheit. "Ja, klar. Der Alligator." Damit war doch sicher ihr stärkster Krieger gemeint, der als Schmuck einen...Alligatorenschwanz hinter sich herzog? Während der Mann mit dem Bart immer noch breit grinste, wurde die Taucherin von der Anführerin von oben bis unten mit den Augen abgetastet, als müsste sie erst entscheiden, ob sie der Rothaarigen so etwas zutraute.
    "Hey, ich habe Haie geritten, euer Alligator ist kein Problem.", scherzte Evi, doch es waren nicht nur die abschätzenden oder gespannten Gesichter der Vultures, die sie schließlich verstummen ließen. Es waren vor allem Lancaster und Léos Augen, die ernst auf ihr lagen und ihr deuteten, dass hier keine Witze gemacht wurden. Ein Alligator. "Echt jetzt?", entfuhr es Evi, und Lancasters Blick sagte es. Echt jetzt.

    Der Mann, der sich ihr nun auch als Voodoo vorgestellt hatte, begleitete die Taucherin fast feierlich in Richtung Hängebrücke, über die sie das Camp verlassen würde. Erst durch den Hintereingang schnurstracks rein, danach schnell hinaus, auf konventionellem Weg zurück hinein und beim nächsten Zwinkern auch schon wieder raus, um sich mit einem Tier zu prügeln. Naja, immerhin konnte Evi sich nicht über zu wenige Überraschungen an diesem Tag beschweren.
    "Wir wollen sehen, dass Hope'Ari stärker ist als die Natur, sie aber gleichzeitig zu nutzen und zu ergründen weiß.", sagte Voodoo schließlich. "Das heißt, der Kampf ist nur der einfache Teil. Ich muss den Alligator erst einmal finden.", stellte sie für sich selbst fest. "Begleitest du mich oder... wer ist hier der Schiedsrichter?" Sie hielt kurz inne. Meine Güte, war das ein Wort, das sie lange nicht mehr gebraucht hatte. Ihr Vater war immer der "Schiedsrichter" gewesen, wenn seine Männer sich mal wieder mit Armdrücken die Zeit vertrieben hatten. Ihr Begleiter überging den Begriff, oder vielleicht wusste er auch wirklich nicht, was sie damit sagen wollte, und antwortete nur: "Zwei von uns werden dich begleiten, um wie der Vogel zu beobachten, und am Ende von dir zu singen."

    Es stellte sich heraus, dass Voodoo und die Wache von vorhin, der Typ mit dem Nagel im Ohr, sie in den Sumpf begleiten würden. Letzterer hatte sich offenbar freiwillig gemeldet, und irgendwie war es Evi ganz recht, weil er nett wirkte. Auf jeden Fall beruhigender als der stolze Vulture-Mann.
    Durch diverse Streifzüge durch Sumpfgebiete, die Evi früher öfter unternommen hatte, wusste sie zumindest einige grundlegende Dinge über die Verhaltensweisen von Alligatoren. Nur hatte sie bisher gewusst wie man sie vermeiden, und nicht wie man sie finden und niederringen konnte.
    An warmen Tagen sonnten sich die Tiere oft an Ufern ihres feuchten Lebensraumes, aber heute war das Wetter vermutlich zu heiß dafür. Und die Paarungszeit dürfte auch so ziemlich vorbei sein, bei der zumindest die Männchen oft seltsame Laute und einen ziemlichen Radau machten, um die Konkurrenz abzuschrecken. Die Suche hätte also durchaus leichter sein können.
    Während die drei durch immer matschigere Erde stapften, hockte sich die Taucherin manchmal hin, um den Schlamm zu berühren und bedeutsame Blicke in eine Richtung zu werfen. Das war zu absolut nichts gut, aber es sah vielleicht so aus, als hätte sie total Ahnung von dem, was sie hier tat.

    Nach einer Weile, als Evi eine Stelle im Sumpf gefunden hatte, die einer großen Lache glich und beinahe für einen kleinen See gehalten hätte werden können, hielt Voodoo plötzlich an und grinste. Er hatte es vor der Taucherin gesehen - im schlammigen Gewässer konnte man eine Unebenheit erkennen. Es war der Rücken eines Alligators, und wenn man den feuchten Hügelchen auf der Haut mit dem Blick folgte, konnte man auch den Kopf entdecken. Er war das einzige, das im halbwegs Trockenen lag, im Schatten eines palmenartigen Strauches.
    Das war eigentlich fast zu perfekt um wahr zu sein.
    Ohne ein Wort zu sagen, zog Evi ihr Hemd aus. Sie rieb sich das Gesicht mit Schlamm ein - das schien in letzter Zeit ihr liebstes Hobby geworden zu sein - und versuchte so vorsichtig wie möglich in die Lache zu gelangen, ohne das Tier aufzuschrecken. Der Plan war, so nahe wie möglich heranzuschwimmen, um den Alligator von hinten zu bespringen, und hoffentlich irgendwie so zu fassen zu bekommen, dass man den Kopf fest im Griff hatte. Vielleicht konnte sie ihr nasses Hemd so um den Hals des Tieres wickeln, dass es schneller vorbei war, als gedacht. Das war bei all der Größe, Schnelligkeit und glitschigen Oberfläche des Tieres keine leichte Aufgabe, aber immerhin wusste Evi genau, worauf sie sich einließ. Und was sie tun konnte, um Fehler zu vermeiden.

    [Prüfung des Blutes: Kampftaucher und Terrain:Sumpf, nehme ich mal an^^]

    Geändert von Lynx (22.09.2015 um 13:39 Uhr)

  7. #7
    So große Augen hatte man an ihr sicher selten gesehen. Eryn selbst konnte nicht sagen, wann sie das letzte Mal einen solchen Schatz entdeckt hatte. Natürlich war Schatz in diesem Fall eindeutig ein relativer Begriff, doch sie verfluchte ihren Rucksack fast dafür, nicht größer zu sein. Will beäugte sie zweifelnd. Sicher verstand er nicht, wie sie sich an diesen Waren so ergötzen konnte. Doch er hielt die Barfrau auch nicht davon ab, sich die kleinen, kosmetischen Kostbarkeiten einzupacken, die sie sicher nicht hergeben würde.

    Doch auch der junge Arzt war auf etwas aufmerksam geworden. Er stand vor einem der Fässer und hatte es wohl gerade entziffert, war zumindest in gebeugter Haltung nah davor und schob sich die Brillengläser näher an die Augen. Ein Geistesblitz. "Eryn!" Sie drehte sich um, sah neugierig zu ihm. "Das ist Formalin", ließ er sie wissen. Und noch bevor sie dem Mediziner mitteilen konnte, dass sie den Begriff noch nie gehört hatte, klärte er sie auf. "Henry hat mir davon erzählt. Damit werden Leichen konserviert. Früher war das wohl ganz normal, wenn jemand starb, und heute; Wenn... wenn ein Zombie tot ist... also richtig tot und man ihn nicht verbrennen will, oder so... dann benutzt man das." Eryn nickte. "Interessant", log sie. Warum erzählte er ihr das? "Ich glaube, der Priester hat das benutzt, um die Leichen zu konservieren. Deswegen stinken sie nicht so sehr." "Oh!" Deswegen erzählte er ihr das. "Bleibt die Frage, warum man sowas tut... es sei denn, man ist einfach nur vollkommen irre." Eine Antwort darauf sollten sie für den Moment jedoch nicht finden.

    Einen Moment später hatte Eryn alles beisammen, was ihr Mitnehmenswert erschien - und was sie tragen konnte. Das war allemal ein Vorrat, der mindestens bis zum Ende ihrer Reise anhalten dürfte, wenn sie nicht total verschwenderisch damit umging oder ihr jemand den Fund streitig machen würde. Doch ihr fiel kaum jemand ein, der überhaupt ein ähnliches Interesse daran haben dürfte wie sie. "Wir können", ließ sie Will wissen, der auch nichts Weiteres entdeckt zu haben schien.

    Die beiden machten also kehrt und verließen den Raum, der sich für die 25-Jährige als eine Art Schatzkammer erwiesen hat. Wieder blieben sie vor dem Gang stehen, der in Richtung Südosten führte. Zögernd sah die Barfrau hinein, die wenigen beleuchteten Meter entlang. "Es wäre schon gut zu wissen, wohin es geht, oder?", fragte sie Will, implizierend, dass ihre neugierige Seite das Voranschreiten gerne wagen würde. Doch wie der zweite, ängstlichere, um das eigene Wohl besorgte Teil in ihr, schien auch Will davon nicht begeistert zu sein. "Fordern wir unser Glück nicht noch weiter heraus!", sagte er mit ungewohnter Bestimmtheit und nickte in Richtung des Ganges, aus dem sie ursprünglich kamen. "Wir nehmen die Axt mit und gehen wieder zurück ins Lager. Wenn sich das hier noch jemand angucken will, dann doch jemand der kämpfen kann..."

    Zu viel Sinn und Vernunft steckte in seinen Worten, zu wenig Eigeninitiative in Eryn. So folgte sie dem Arzt zurück zum Kleiderschrank und - vorerst mit vorsichtigen Blicken, doch dann ganz - auch in die gruselige Kapelle. Nachdem die beiden herausgetreten waren und Will die große, improvisierte Axt aufgesammelt hatte, um sie vorerst an sich zu nehmen, kamen der Barfrau die Worte auf dem Bild wieder in den Sinn. "Weißt du, was Domingo de Resurrección heißen könnte?", fragte sie den Mann, der in ihren Augen zu den gebildetsten Gestalten von Sheng's Hope gehörte. Sie sprach es vollkommen falsch aus, war sie zwar schon oft spanisch Sprechenden begegnet, doch hatte sich nichts davon angeeignet. "Irgendwas mit Aufstehen?" Er schien kurz in sich zu gehen.

    Probe Will: Sprachgenie bestanden

    "Ehm... ich glaube, das heißt 'Tag der Wiederauferstehung'. Früher hat man das groß gefeiert. Manche tun das heute noch. Man hat es bei uns auch Ostern genannt. Oder... zumindest ein Teil von Ostern." Ostern. Das hatte sie schon mal gehört. Doch es hat vor dem großen Zehren so viele Feste und Feierlichkeiten geben müssen, dass sie nicht mehr in der Lage war, sie zu unterscheiden. Weihnachten - das kannte sie noch.

    Mit dem neuen Wissen und den überragenden Fundsachen im Gepäck ließ es sich auf den schmerzenden Füßen doch einfacher laufen, wie Eryn fand. Auch wenn es dem schwer tragenden Will dabei sicher nicht ganz so ging. Trotzdem erreichte auch er aber nur wenige Minuten später die Baustelle.


    [OOC: Eryn reißt sich die Hygieneprodukte unter den Nagel und ist ab sofort 20% Mensch und 80% Sexroboter]

  8. #8
    Bevor Evi gehen konnte, spürte sie einen festen Griff an ihrem Arm. Nicht grob, aber bestimmt.
    Voodoo hielt sie zurück und blickte sie an. Grinste sein raubtierhaftes Lächeln und legte beide Hände an ihre Schultern um sie so in Richtung des Alligators zu drehen.
    Sie spürte dann, wie er ohne groß zu fragen ihr ehemals weißes Tanktop auf ihrem Rücken nach oben schob und den Nagel gereicht bekam, den der Vulturekrieger – Evi beschloss, ihn vorläufig Nagelohr zu nennen – sonst immer in seinem Ohrläppchen getragen hatte.
    Sie war irritiert und gespannt, ihr Herz klopfte aufgeregt in ihrer Brust, denn direkt vor ihr, vielleicht 30 Meter lag ein Alligator im Uferschlamm und schien nur auf sie zu warten. Sie verbot sich den Gedanken, was alles würde schiefgehen oder passieren können, sie wollte nicht daran denken was sie tat oder im Begriff war zu tun. Sie hatte eine Aufgabe die ihr Überleben sichern würde in einer Welt, die fremd und anders war. Etwas in ihr begann fast zu denken wie ein Vulture, gestand sie sich ein, als sie scharf die Luft einzog.

    Mehr aus Schreck denn aus Schmerz, denn sie spürte ein Brennen ihren unteren Rücken entlang laufen und ihr wurde klar, dass Voodoo sie gerade mit dem Nagel kratzte – es fühlte sich an wie ein Muster, es war ein sachtes Kratzen, das irgendwie ein Kribbeln und sanftes Brennen hinterließ und dafür sorgte, dass ihr Herz noch schneller schlug. Sie hielt inne, als das Malen des Musters plötzlich aufhörte und kniff die Augen zusammen und saugte Luft durch die zusammengebissenen Zähne an, als Voodoo hinter ihr eine Flüssigkeit in den Mund genommen hatte und diese nun prustend an die Stelle blies, an der ihre Haut leicht gekratzt war.
    DAS nun brannte schlimm und zeitgleich spürte sie eine unglaubliche Hitze in ihrem Gesicht und es war, als würde ihr ganzer Körper prickeln, als würde sie abwechselnd in kaltes und warmes Wasser getaucht.
    Sie spannte sich schlagartig an, als sie spürte, wie ein Stück Holz an ihrer Seite am Bund der Lederhose vorbei geschoben wurde, sie spürte am Oberschenkel, dass es sich um einen angespitzten Pflock handeln musste und erkannte mit raschem Seitenblick die Lederumwicklung.
    „Jetzt ist die gefiederte Schlange bei dir, Hoppari.“, raunte Voodoo hinter ihr und von ihrem unteren Rücken strahlte Wärme in ihren Leib.

    Aber was es auch war, als ihr Körper in Flammen stand, sie hatte nun das Gefühl, jeden Muskel zu spüren und alleine das Brennen schlug schon jeden Zweifler aus ihren Gedanken, als hätte sie keine Zeit mehr, auf skeptische Stimmen der Vernunft zu lauschen.

    Ohne Voodoo eines weiteren Blickes zu würdigen, doch wissend, dass er wieder verklärt grinste, stieg sie nun in das Wasser der Lache und bewegte sich unglaublich behutsam auf das Tier zu.
    Es war offensichtlich, dass der Alligator bereits an der Wasserwellenbewegung spürte, dass sich etwas näherte, doch reagierte das Tier kaum, es schien, als hätte sie jede Scheu verloren vor den Menschen, von denen es im Sumpf auch fast keine mehr gab.

    Probe Evi: Kampftaucher: Bestanden! (erleichtert)

    Dann war sie in perfekter Position…
    a.) Das Tier angreifen und töten: Kampfprobe
    b.) Auf das Tier springen und versuchen, sich darauf zu halten: Parcour ODER Kampftaucher
    c.) Das Tier verscheuchen und zur Flucht treiben: Sprachgenie ODER Unterhalter
    d.) Andere Alternativen, an die ich nicht mal ansatzweise denken würde...

    Misserfolg: Schwere Verletzung

    Geändert von Daen vom Clan (22.09.2015 um 14:42 Uhr)

  9. #9
    Haile ging die Worte von Evi noch einmal im Kopf durch. Japp, "Was zum Fick" war treffend. Aber anscheinend hatte sie irgendetwas richtig gemacht. Vielleicht. Zumindest, wenn man den Blicken der Runde und vor allem dem Gebahren der geschmückten Frau glauben durfte.

    "Die Waffe gehört dir, du hast sie dir mehr als verdient."
    "..."

    Haile schaute das alte Jagdgewehr an, das vor ihr auf dem Boden lag. Was sollte sie damit? Und warum verbündete sich Lancaster mit diesen Wilden? Was soll das? War das alles nur ein Schauspiel? Gut, dann wollte sie mal ihre Rolle spielen. Vorerst. Sie trat erst vorsichtig auf das Gewehr, das durch den Zahn der Zeit schon ziemlich zerfressen war und unter ihr gefährlich knirschte. Mit einem kurzen Aufstampfen brach sie es entzwei.

    "..."

    Sie meinte, ein Wimmern aus Richtung der gedemütigten Wache zu hören.

    "Ähm...Throatseeker kämpft nicht mit den Waffen der alten Welt. Sie ist ein Kind der neuen Welt, eine Kriegerin der neuen Welt." sufflierte Lancaster von der Seite. Haile warf ihm einen Seitenblick zu und deutete ein Nicken an.

    Seeker lächelte und bleckte dabei ihre Zähne. Es sah fast gefährlich aus.

    "Eine Kriegerin also. Ist sie als solche bereit sich einer Prüfung der Vultures zu unterziehen. Du kannst viel berichten Laaangkaster, aber der Beweis ihrer Stärke bist du uns schuldig."
    "...!"

    Haile gab ein fauchendes Geräusch von sich. Beweis der Stärke, pff. Haile schlug ihre Knöchel aneinander und blinzelte Seeker herausfordernd an. Hier ging es nicht nur um die Rolle. Hier geht es ums Prinzip.

    Haile erklärt sich bereit für die Prüfung der Kraft - Raufbold

  10. #10
    Wie sie auch immer in diese Situation geraten war - und sie hatte ja wirklich keine Ahnung, warum man eine Prüfung von ihr verlangte -, es gab kein Zurück mehr. Völlig egal, was der Zweck der Sache war, es zählte nur noch das Hier und Jetzt. Der Alligator. Sie. Das Brennen an ihrem Rücken. Die fahle Nässe an ihrer Haut. Der schlammige Untergrund, auf dem sie gerade noch stehen konnte.
    Es war, als hätte etwas von Evi Besitz ergriffen, das sie als eine Art Ehrgeiz empfand, sich vor den Vultures zu beweisen. Sie fühlte sich, als wäre es eine Frage der Ehre, diesen Kampf auszutragen.

    Sie hielt den Holzpflock so fest umklammert, dass ihre nassen Fingerknöchel weiß hervortraten. Die einfache Waffe war der Beweis dafür, dass es nicht mit einer kleinen Rangelei getan war. Etwas musste bluten.
    Nach diesem kurzen Moment, in dem all diese Gefühle auf sie wirkten und sie keinen Gedanken mehr daran verschwendete, was bei einem Fehlschlag passieren würde, versank sie wenige Zentimeter weiter im Wasser. Damit holte sie Schwung, um schließlich schnell und zielsicher auf das Biest loszuspringen. Oder sich darauf zu stürzen, weil es eigentlich kein richtiger Sprung sein würde.
    So lauernd tasteten die Augen der Taucherin den Alligator noch einmal ab. Ja. Sie würde versuchen, den Hals zu treffen. Wenn sie Glück hatte, würde das Tier, sobald es sie bemerkte, zum Angriff übergehen und dem angespitzten Holz schon fast entgegen kommen.

    Also spannte Evi ihre Beine an und schoss mit einem Kampfschrei aus dem Wasser.

    [a) Das Tier angreifen und töten: Stärkegruppe + Sümpfe]

    Geändert von Lynx (22.09.2015 um 17:41 Uhr)

  11. #11
    Nadelohr war ein junger Krieger, gut genug, die Wache zu halten und mutig genug, erste scheue Blicke auf die Kriegerinnen des Clans zu werfen.
    Doch er hatte nie gewusst, was er sein wollte. Krieger oder Bauer, Plünderer oder Hüter. Was er an den Armen tragen durfte, waren Zeichnungen, die man mit einem breiten Lederband schon verdecken konnte.
    Es hatte so viele Gelegenheiten gegeben, sich Seeker zu beweisen, so viele Möglichkeiten, andere zu beeindrucken, doch er war gut darin zu lauern, zu warten und dann die Gelegenheiten verstreichen zu lassen wie fette Siedlerbeute, die an seinem Versteck vorbeizog und schließlich hinter einer Düne verschwand.

    Er wusste, er würde nie sein wie Seeker. Er ahnte, dass Voodoo und ihn Welten trennten. Er hatte Niemanden zum Aufsehen, Niemanden, an dem er sich würde orientieren können.
    Bis die Hoppari in sein Leben getreten war.
    Dieser Clan war so anders, er wirkte so unberührt, so heiter fast. Sie wirkten so friedlich wie Siedler, doch mit den blutigkochenden Herzen der Plündererclans.

    Er wusste, er hätte das Tier so lange beobachtet bis es entschwunden gewesen wäre. Und sich selbst dann vorgelogen, es wäre geflohen. Doch diese Frau zögerte keinen Augenblick, sie hatte selbst das Auge von Vulture verliehen bekommen, eine echte Ehre, die Voodoo selbst Clansmitgliedern monatelang versagte.
    Und mutiger als so mancher Vulture war sie dann auf den Alligator zugeschwommen...
    Nadelohr wusste nun, wer sein Zugvogel sein würde, der, zu der er aufsehen würde, wenn sie schon längst wieder gegangen war und so packte er unterbewusst und unbewusst auch seinen Stoßspeer fester, als die Taucherin aus dem Wasser geschossen kam, ein amazonenhafter Anblick.


    Der Alligator hatte still im Wasser gelegen, das Schwappen nur am Rande wahrgenommen - doch als es hinter ihm rauschte und brandete, schoß er auf kurzen Beinen nach vorne, ging über zur Flucht, während sein Schwanz hin und her peitschte!

    Evi spürte, wie der schwere, schuppenbewehrte Schwanz sie heftig traf und sie zur Seite schleuderte, als sie inmitten des Fluges war, sie schlug hart im Sand auf und verlor für den Bruchteile eines Augenblickes den Pflock aus den Augen, der ihr gereicht worden war. Und dann drehte der Alligator sich um und hielt direkt auf sie zu, angriffslustig fauchend...!

    -> PN

    Geändert von Daen vom Clan (22.09.2015 um 16:15 Uhr)

  12. #12
    "Am Besten du erkundigst dich auch noch, wer uns mithelfen könnte. Ich wende mich an den Scavenger." Und Vincent sollte jetzt den ganzen Rest auftreiben oder was? Aber gut, konnte ja kaum schlimmer sein als einen Wachposten in den Tod zu reißen. Er streifte also etwas auf der Baustelle umher und stieß als erstes auf den Doc mit seiner gruseligen Maske. Nicht gerade seine erste Wahl, aber ein bisschen was durch die Gegend schleppen würde er wohl können.

    Kurz darauf stießen die beiden auf Alfons, der vollkommen untätig in der Nähe des zerstörten Krans rumlungerte.Vielleicht hoffte er dort irgendwelche Schätze zu finden? Aber auch egal, Vincent zerrte ihn einfach mit sich. Je mehr Leute er auftreiben konnte, desto schneller waren sie mit den Befestigungen auch fertig.

    Zu guter Letzt stieß er dann auf Ranger, der sich in Windeseile dazu bereit erklärte bei der Befestigung des Lagers zu helfen. Der Rest schien sich entweder bei den Vultures rumzutreiben oder wirkte in Vincents Augen zum Fässer schleppen nicht wirklich geeignet.

    Dann mal an die Arbeit!

    Geändert von ~Jack~ (22.09.2015 um 16:18 Uhr)

  13. #13
    "Mach's gut, Papa... du wirst mir fehlen!"

    "Du mir zweifelsohne auch, Schatz...", dachte er sich fortlaufend während ihrer Reise immer wieder. Niki schloss sich dem Trupp letztenendes also doch noch an, hatte er während seiner Mithilfe bei den Vorbereitungen doch irgendwie ein gewisses Gefühl von Verantwortung entwickeln können. Von Alex hatte er sich jedoch noch nie getrennt, seitdem sich die beiden zum ersten Mal getroffen hatten. Und obwohl es natürlich gerade deshalb sehr schwer war, sich zu überwinden und das Kind zurückzulassen, war es für ihn nicht dann doch nicht so schwer, wie er es erwartet hätte. Alex wuchs in einer schwierigen Zeit auf. In einer schwierigen Zeit, in der Alex genug Standhaftigkeit und Rafinesse beweisen konnte, um als zehnjähriges Kind noch am Leben zu sein. Das, und die Tatsache, die Welt einst wieder das werden lassen zu können, was sie mal war, auch, wenn dies noch in weiter Ferne lag, erleichterten Niki diese Hürde doch sehr.

    --

    Frank und Lisa waren bereits seit einiger Zeit auf dem Weg, um dem Boss von Sabal zu begegnen. Er wusste nicht genau, was sich die beiden erhofft haben, allerdings saß er auch schon seit einiger Zeit tatenlos zu, während sich die anderen bereits auf ihren Missionen befanden. Natürlich musste es jemanden geben, der sich um die Inventur kümmern musste, aber zweimal am Tag hatte nun wirklich völlig ausgereicht. Nachdem die beiden nach gut zwei Stunden nicht zurückgekehrt waren, machte er sich etwas Sorgen. Es war gewiss keine Zeit, die ungewöhnlich für eine Auskundschaftung erschien, aber es war die fehlende Gewissheit um die Situation, die ihn nervös machte. So entschied er sich am Ende doch noch dazu, den beiden hinterherzulaufen.

    [Aufgabe Alpha] Niki: Händler

    Aber kaum war er vor den Pforten Sabals angekommen, stach ihm bereits zur Begrüßung ein roter Punkt ins Auge. Das war nun wirklich ein sehr unangenehmen Willkommen, und es hätte ihm fast den Tag verdorben, wenn er nicht gewusst hätte, in was für einer Welt er momentan gelebt hatte. Da er sowieso keine Waffen hatte, beugte er sich widerstandlos der Feuerkraft seines Gegners und kniete sich ohne Verzögerung hin, mit den Händen an seinem Hinterkopf. Für ihn war es nicht das erste Mal gewesen und bestimmt auch nicht das letzte Mal. Es war einfach die schlaueste und unmissverständlichste Geste, die er sich über die Jahre aneignen konnte.

    Sogleich gefesselt, wurde er in den Eingangsbereich abgeschoben, wo er auch sofort Frank und Lisa in einem nicht unähnlichen Zustand seiner selbst wieder vorfand.

    "Oh, da seid ihr ja. Ich habe mir Sorgen gemacht und bin euch deswegen hierher gefolgt."
    "Na ja, eine Sorge weniger hast du wohl jetzt nicht wirklich unbedingt."
    "Das ist schon in Ordnung. Wenn sie uns töten wollten, hätten sie's wohl schon getan, und nach fetter Beute sehen wir ja auch nicht aus."

    Sie saßen knieend gemeinsam dort, umrundet von einer Reihe von Wachposten, die sich auf einer, zumindest Niki, unbekannten Sprache unterhielten und irgendwie etwas unbeholfen aussahen. Wahrscheinlich hatten sie einfach auf irgendeinen Befehl gewartet, damit sie wussten, was zu tun war. Nach einiger Zeit war Niki, gerade in einer Position wie dieser, das Warten leid und fing an, die Personen um sie herum anzusprechen.

    "Hey, ihr könnt doch gerade sowieso nicht viel tun. Könntet ihr nicht vielleicht irgendwen hierher schicken, der vielleicht etwas mehr machen kann? Vielleicht sogar euer Boss? Versteht ihr: Boss? Chef? Numero Uno?"

  14. #14
    Ja klar, der Schwanz. Dieser scheiß Schwanz.
    Das war der erste Gedanke, der Evi durch den Kopf ging, als sie auf dem Sand aufschlug. Der Alligator fauchte wie jene zur Paarungszeit - sie konnte seine Zähne aus dem Oberkiefer der flachen Schnauze ragen sehen - und hielt auf sie zu. Sie brauchte den Pflock, unbedingt, und zwar sofort. Man ahnte gar nicht, wie schnell diese Viecher sein konnten.
    Die Taucherin rappelte sich auf und entdeckte das lebensrettende Stück Holz ein paar Meter entfernt. Vermutlich hatte sie es nicht nur fallen gelassen, sondern durch den Schlag regelrecht weggeworfen. Na toll.

    Der Alligator stampfte aggressiv auf sie zu und Evi musste mit einem Sprung ausweichen - fast erwischte sie der peitschende Schweif wieder, aber diesmal hatte sie ihn fest mit eingerechnet. Trotzdem lag sie nun wieder am Boden und hatte Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Das Reptil klackerte mit dem Kiefer, als würde es sie auslachen und steuerte erneut auf sie zu. Es half nichts, sie war zu langsam, so konnte es nicht weitergehen.
    So schnell sie konnte zog die Taucherin einen ihrer Stiefel halb von ihrem Fuß, so dass er nur noch mit dem Schaft eher lose daran hing, und reckte ihr Bein in die Höhe des Alligator-Maules. Es war dumm, es war riskant, aber auf wahnwitzige Art auch ihre einzig rettende Idee. Das Tier wollte zuschnappen, und man konnte eigentlich kaum schnell genug sein, um ein Körperteil von einem beißenden Alligator wegzuziehen, aber dieser kleine Vorteil eines Schugröße 42-Abstandes hatte den Unterschied gemacht. Sobald das Ungetüm zugebissen hatte, sprang Evi auf und rannte so schnell sie konnte zu der Stelle, wo der Holzpflock lag. Sie wusste, dass sie es mit keinem dummen Gegner zu tun hatte, der tatsächlich an einem Schuh herumkauen würde - das hier hatte ihr bestenfalls ein paar Sekunden verschafft. Und nun hatte sie den Feind im Rücken und konnte nicht mehr abschätzen, wie nahe er ihr wirklich war. Deshalb lief die Taucherin über die letzte Distanz nicht mehr, sondern stürzte sich auf den Boden und schlitterte quasi auf dem Bauch auf die rettende Waffe zu. Sie schnappte sich den Pflock sobald ihre Finger ihn berührten, drehte sich auf den Rücken und sah den Alligator auf sich zupoltern. Ihr blieb genau ein Moment, um eine Entscheidung zu treffen. Und sie wählte den direkten Weg, richtete sich auf, so dass sie kniete und stieß ihren Arm in die Richtung, aus der das Reptil angerannt kam.

    Den Hals hatte sie nicht getroffen, das konnte sie schon einmal deutlich feststellen. Aber das Maul vor ihr zuckte ein wenig, bevor es ganz still stand, und von Evis Arm rann eine warme, dunkle Flüssigkeit.
    Irgendwie hatte sie es tatsächlich geschafft, sich gerade so weit zur Seite zu beugen, um nicht von spitzen Zähnen auseinandergerissen zu werden. An ihrem rechten Oberarm hatte sie drei lange, aber nicht tiefe Kratzer, das war alles. Und dem Alligator steckte ein Holzpflock im Auge, so tief, dass nur noch die Lederumwickelung zu sehen war. Das war Glück - der Alligator hatte durch seine eigene Geschwindigkeit wahrscheinlich dazu beigetragen, dass dies hier tödlich für ihn geendet hatte. Ein Piekser ins Auge hätte ihn sonst wohl nicht sofort außer Gefecht gesetzt.
    Jetzt, wo es vorbei war, spürte Evi ein Zittern, das plötzlich ihren ganzen Körper zu beherrschen schien. Sie konnte das Maul, die Schuppen und die Pranken jetzt aus nächster Nähe sehen und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Was hatte sie sich dabei gedacht? Das hätte wer weiß wie enden können. Hat es aber nicht., dachte sie kurz, und der Anflug eines Lächelns huschte ihr übers Gesicht.

    Probe Evi: Gruppe Stärke: Bestanden! (erleichtert!)

    Nachdem sie mit zittrigen Händen den Pflock aus dem Tier gezogen hatte, machte sie sich auf den Weg zurück zu den beiden Vultures, die wohl alles beobachtet hatten. Es war gar nicht so einfach, schließlich fühlten sich ihre Beine wie Butter an. Als sie aber das Grinsen von Voodoo und die großen Augen von Nagelohr sah, riss sie sich zusammen und lächelte die zwei an, als würde sie sich nicht danach sehnen, dass irgendjemand sie tragen würde.
    "Hier." sie streckte Voodoo den Pflock entgegen, der das Blut des Alligators schon fast eingesaugt hatte und nun in der Sonne rötlich glänzte. Eigentlich sah er ziemlich eingesaut aus. "Vielen Dank, das hat mir gute Dienste geleistet." Der Mann schüttelte den Kopf. "Trag es zu unserem Clan, zeige ihnen das Blut, schwenke die Trophäe über deinem Kopf." Er strahlte sie an. "Okay." Die Taucherin nickte, bezweifelte gleichzeitig aber, dass sie an diesem Tag noch irgendetwas über ihrem Kopf halten konnte. Sie fühlte sich immer noch schwach, als hätte sie sämtliche Energien verbraucht.

    Als die drei sich auf den Rückweg machten, ging Voodoo stolzen Schrittes voran - vor allem weil Evi ein etwas langsameres Tempo anschlug. Nagelohr hielt allerdings mit ihr Schritt. "Das war... wow.", sagte er etwas verhalten, als wüsste er nicht, ob er sie ansprechen durfte. "Voodoo wusste offenbar gleich, was in dir steckt, als er dir das Auge der Vultures gegeben hat." "Das Auge der Vultures?" Er deutete auf ihren Rücken. "Ich kenne keinen, der kein Vulture war, und es bekommen hat." Ja, es hatte sich besonders angefühlt. Als wäre sie plötzlich ein Teil des Ganzen geworden. Akzeptiert von einem Clan, in dem Stärke und Mut größte Tugenden waren. Und obwohl sie sich ausgelaugt fühlte, sich dringend ausruhen und auf jeden Fall endlich waschen wollte, breitete sich ein wohliges, warmes Gefühl in ihrem Bauch aus. So gut hatte sie sich seit dem Start dieser Reise nicht gefühlt. Auch wenn sie jetzt neue Schuhe brauchte. Zumindest einen.

  15. #15
    "Warte."

    Leo erhob sich elegant und nickte Haile kurz zu. Sie umkreiste Seeker auf dem kleinen Platz legte während ihres Gang eine Hand auf Lancasters Schulter und strich gedankenverloren an seinem doch erstaunlich muskulösen Arm hinab.

    "Throatseeker ist hier nicht die einzige Kriegerin von Format."

    Sie schüttelte ihre lange, dunkle Mähne und blickte Seeker Vulture an, die immernoch mit gebleckten Zähnen vor ihr stand. Leo schritt zu ihr, sodass nur noch eine Armlänge die beiden machtvollen Frauen trennte.

    "Deine Zeichnungen erzählen von deinen Taten, aber wer sagt uns, dass du die Richtige bist, um die Vultures in den Kampf gegen die Sabals zu führen? Dass du nicht eingerostet bist vom Reden? Dass deine Kraft ausreicht? Prüfen wir deine Kraft. Trete gegen mich an, im ehrvollen Kampf..."
    Leo erhob ihre treue Machete und hielt sie direkt vor sich, die Spitze auf das Herz von Seeker Vulture gerichtet.
    "...Stahl gegen Stahl bis auf den Tod."

    "...!?"
    "Und auch Ha... Throatseeker wird ihre Stärke vor der geflügelten Schlange beweisen. Seeker, bestimmt eine Wache, die an eurer Seite kämpfen wird. Während wir beiden die Klingen kreuzen, wird Haile auf Waffen verzichten - ebenso wie ihr Gegener"
    "..."

    Das war eine interessante Entwicklung - Haile hatte nicht damit gerechnet, dass Leo - ausgerechnet Leo - ebenfalls Teil dieses Plans war. Worum ging es hier? Egal. Haile wird an Leos Seite stehen.



    Seeker schien sich diese Bedingungen durch den Kopf gehen zu lassen. War sie nun wütend? Oder freute sie sich auf die Herausforderung? Haile konnte es nicht aus ihrem Gesicht lesen.

    Prüfung der Kraft
    Leo tritt mit dem Trait Klingenkreuzer + Experte Hiebwaffen gegen Seeker Vulture an (+30% Schwierigkeit)
    Haile tritt mit dem Trait Raufbold gegen eine Person Seekers Wahl an (normale Schwierigkeit)

  16. #16
    Probe Niki: Händler: Bestanden!

    Als die drei gefesselt und waffenlos in das Anwesen geführt wurden, offensichtlich als Gefangene der Sabals, war ihnen nicht nur die Stabilität und Sicherheit der Mauern aufgefallen, sondern abermals die technisch hochwertige Ausrüstung der Verbrecherbande. Ausgerüstet mit Headsets, Funk- und Nachtsichtgeräten, sowie Feuerwaffen, die vor dem großen Brand schon modern waren, machten sie ihre überraschend kleine Zahl mit aufwendiger Feuerkraft wieder wett.
    Kaum hatten sie das große Tor durchquert, fanden sie sich in einer Art Garten Eden wieder. Ein paradiesischer Flecken Erde, Blumenbeete, Felder, Obstbäume, Pavillons und sogar ein Gartenteich, alles zwar auf kleinstem Raum eingerichtet, doch mit unverkennbarer Schönheit und von sehr kundiger Hand gepflanzt und angelegt.



    Als Niki zu Frank und Lisa gestoßen war und das Wort an die bewaffneten Männer richtete, erschien wie auf Kommando und von Zauberhand geführt ein Mann in ausnehmend feiner Garderobe, der sich ihnen schnell näherte.
    „Madre Dios, Männer, nehmt diesen, unseren Gästen die Fesseln ab, seid ihr denn wahnsinnig? Was sollen sie denn von uns denken?“
    Die Wachmänner blickten diesen Mann überrascht an, als wäre es ein eher ungewöhnlicher Befehl, doch sofort machten sie sich daran, ihn auszuführen. Der erste, der nicht schnell genug reagierte, bekam einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, eine demütigende Geste, die den Wachmann dazu veranlasste, sofort schneller zu agieren.
    „Und gebt ihnen die Waffen wieder, wir sind doch keine Wilden, nicht wahr?“ Er blickte jeden von ihnen direkt an, schenkte ihnen Aufmerksamkeit, dann lächelte er und schüttelte ihnen freundlich jeweils die Hände, eine Geste, die zumindest Frank und Niki noch kannten und die sie möglicherweise fast vergessen hatten. Lisa hingegen erhielt einen formvollendeten Handkuss, stilecht ausgeführt, ohne mit dem Mund die Hand zu berühren und mit graziler Geste.


    „Meine Name ist Julio Rodriguez El Asustin. Eine Ehre und eine Freude, eure Bekanntschaft zu machen. Wir haben lange auf den Botschafter von Mum Perlmutter gewartet und sind entsprechend froh, dass ihr es hierher geschafft habt.“
    Er seufzte entschuldigend und führte sie durch den wunderschönen Garten auf eine Art Estancia zu, die vollkommen aus Holz erbaut war, sehr gepflegt und von Blumenkästen gesäumt war. „Imagínate…“ Er wies auf das Gebäude, „…wenn meine verstorbene liebe Frau Mutter nur sehen könnte, was wir hier erschaffen haben. Sie hat Blumen geliebt und alle Pflanzen.“ Er lächelte warm und mit einer Spur Wehmut und führte sie dann tiefer in das kühle Gebäude. Direkt vor dem Haus konnten die Drei noch einen Springbrunnen sehen, der Gipfel an Dekadenz und wie vollkommen aus einer anderen Welt. Auch dieser schmiegte sich perfekt in das Ambiente und ließ mit seinen beiden Marmorengeln die Szenerie noch viel friedlicher wirken.

    Da Julio augenscheinlich Jemand anders erwartet hatte und sie nun verwechselte, versteiften sie sich vorläufig auf ausweichende und einsilbige Antworten.

    „Bueno, sie werden sich bestimmt fragen, warum ich nach ihnen geschickt habe, richtig?“, erzählte er munter im Plauderton, während Julio neben den Wachen auch noch zahlreiche Angestellte und Bedienstete zu haben schien, deren Kleidung ebenfalls sehr edel aussah, nicht aber darüber hinweg täuschen konnte, dass sie schon sehr häufig geflickt worden war, kein Wunder, der Nachschub war erschöpft und Stoffe dieser Art und selbst die von den Angestellten getragenen Handschuhe wurden einfach nicht mehr hergestellt. Einer der Angestellten kam plötzlich angelaufen und sprach den Boss aufgeregt flüsternd an, dieser winkte sofort unwirsch ab, eine Geste, die offensichtlich zeigen sollte, dass sie derlei nicht vor den Gästen besprechen sollten. Lisa, die mit ihren sprachlichen Kenntnissen glänzen konnte, verstand Worte wie „Doctor Sie sofort sehen….gut wie fertig…hoher Wirkungsgrad…“

    Bald schon hatte er sie nach oben geführt, sie waren einer wunderschönen weißen Marmortreppe gefolgt um sich dann in einem luftigen Raum wieder zu finden.
    Dieser war auffallend edel geschmückt, gemalte Bilder in Rahmen, die aztekische Szenen zeigten, wechselten sich ab mit edlen hölzernen Einrichtungsgegenständen wie Schränken und Kommoden. In der Mitte des Raumes waren bequem aussehende Ledersessel zu sehen, auch diese sehr geschickt, fast unsichtbar, mehrfach geflickt, die um einen Tisch herum standen. Während vier Mann in je einer Ecke des Raumes Stellung bezogen, setzte sich Julio auf den größten der Sessel, schlug die Beine übereinander und begann, sich eine Zigarre anzuzünden und einen Whiskey einzuschenken, dessen scharfer Geruch Frank, als der älteste von ihnen, bekannt in der Nase stach. Selbstverständlich bot er in einer weit ausschweifenden Geste auch seinen Gästen etwas an.

    Wieder blickte er jedem von ihnen in die Augen und begann zu reden: „Nun, wie ich Mum Perlmutter das letzte Mal versprochen habe, kann ich mittlerweile versichern, dass sich das Problem der Vultures in Wohlgefallen auflösen wird.“ Er lächelte. „Dank der harten Arbeit meiner Chicos und eines äußert wertvollen Zugewinns meiner Familie sind wir dem Frieden in dieser Region näher als je zuvor.“ Er lehnte sich entspannt zurück und ließ die Wirkung seiner Worte auf die Drei einwirken, es schien, als würde er auf eine gewisse Reaktion warten. „Frieden ist unser wertvollstes und höchstes Gut geworden. Und meiner Familie schon lange heilig. Mein Vater hat an genau diesem Orte hier jahrelang gegen Fransisco Javier Arellano-Felix gekämpft und ihn anschließend aus dem Geschäft gedrängt. Ihn wie einen geprügelten Hund fliehen lassen. Und wie Sie sehen können, hat es den Ort zu einer Oase der Schönheit gemacht. Ich würde sagen, mein Vater hat vor dem großen Zehren genau das getan, was ich heute vollenden werde und was Perlmutter von mir verlangt hat. Ich denke, wir können also schon sehr bald wieder damit rechnen, die werte Dame bei uns begrüßen zu dürfen?“

    --

    Seeker hatte die Herausforderung vollkommen tonlos und mit steinerner Miene empfangen und als Leo ihre Machete anhob, um damit auf das Herz der Vulture zu zielen, machte sie gar einen Schritt vorwärts, so dass die metallene Spitze die tätowierte Haut über ihrem Herzen aufriss und der Wunde einen leisen Faden an Blut entlockte. „Natürlich ging es euch nie um Verbrüderung…“, sprach sie voller Bitterkeit aus und blickte Leo direkt in die Augen. Laangkaster vom Clan der schlangenzüngigen Lügner zeigt also sein wahres Gesicht. Von Geschwistern sprechen, doch nur nach deren Beute schielen.“ Dann lächelte sie voller Hass und beugte sich nah zu Leo herunter: „Herausforderung angenommen.“

    In diesem Moment kam Pray vollkommen aufgelöst auf den Platz gestürmt, die Hände erhoben. „Bitte, tut das nicht…“
    Seeker schloß die Augen, dann drehte sie langsam ihren Kopf in Richtung ihres „Vaters“. Als sie die Augen öffnete, war wieder dieser Blick aus Liebe, doch aus ihrem Mund kam schroff: „Entehre dich nicht, Vater. Eine Herausforderung wurde ausgesprochen und die Hope’Ari bestehen darauf, bis zum Tod zu kämpfen. Zwar weiß nur die gefiederte Schlange, was von einem Clan zu halten ist, dessen Anführer nicht selber kämpft, doch eines ist klar: Noch heute Nacht werden entweder die Hope’Ari oder die Vulture einen neuen Anführer haben.“
    Pray ballte hilflos die Fäuste, es war so fest, dass seine Fingernägel fast blutige Stellen im Ballen hinterließen. Der Blick, mit dem er Lancaster maß, war voller Hass, Verzweiflung und Bitterkeit, das Gesicht eines Mannes, der verraten wurde.
    Mit bebenden Schultern wandte sich der alte Mann ab und floh in die große Halle, während der Clan der Vultures nun jede Hochstimmung vermissen ließ. Lancaster wurde mit Blicken der Verachtung bedacht, kaum einer sah ihn direkt an und deutlich war das immer wiederkehrende Mantra „Der Anführer, der nicht selber kämpft…“ geflüstert und leise zu hören, während die Blicke in Richtung Leo voller Anspannung waren, doch auch voller Respekt und Achtung.
    „Wenn der Ritualmeister wiederkehrt, wird sich eine von uns Beiden in der ewigen Umarmung und im immerwährenden Flug mit der gefiederten Schlange befinden. Und du hast mein Wort, Affenmädchen, dass ich deinem Clan eine gute Anführerin sein werde und ihn zu großem Rum führe. Zu blutigen Schlachten und verdienten Siegen. Ich will mich wie eine Schwester um deine Verwundeten und Schwachen kümmern und ihnen eine gute Schwester sein. Familie, für die es sich zu sterben lohnt.“

    --

    Nadelohr mühte sich ab, den Schwanz des Alligators hinter sich in einem Beutel her zu ziehen, während Evi und Voodoo deutlich fröhlicher gemeinsam ausschritten.
    In Evis Adern pulsierte noch immer das Blut, sie war noch vollkommen euphorisch von ihrem Sieg über die Naturgewalt in Form eines Raubtieres und ihr ganzer Leib prickelte.
    „Heute Abend werden wir gemeinsam die Verbrüderung feiern.“, sagte Voodoo mit seiner tiefen Stimme und strich sich frohlockend und mit sichtlicher Vorfreude über die Hautzeichnungen auf seinem Arm, als wollte er dort etwas nachzeichnen oder als würde er eine Nachricht darin sehen, die für ihn bestätigt wurde, als er den Kopf schief legte und dann zufrieden sich selbst zu nickte.
    „Die Feiern der Vultures sind wahre Feste. Geschaffen für Krieger. Geschaffen, um ein gemeinsames Band zu knüpfen um die Ungefiederten der Sabal zu rupfen. Laangkaster war klug, sich an die Vulture zu wenden, es brennt in meinen Adern, mit euch in den Krieg zu ziehen. Wahrscheinlich wird diesen Moment alles vorbereitet.“ Evi nickte ihm begeistert zu, nahm die Worte nur am Rande wahr, ging doch noch immer ein kribbelndes Ziehen von ihrem unteren Rücken aus.

    Endlich sahen sie wieder das Lager vor sich, doch Wachen konnte Niemand sehen, als wären sie alle auf dem Dorfplatz versammelt oder in Luft aufgelöst.
    „Wenn wir dort drin ankommen, werden sie dich feiern.“, sagte er ernst und mit tragenden Worten, die Arme hatte er verschränkt. Das war eine gefährliche Prüfung. Viele der jungen Krieger werden dich mit Aufmerksamkeit überhäufen. Sie werden sich mit deinem Geist vereinen wollen.“ Er nickte wieder mehrfach, als würde er mit einer anderen Erscheinung sprechen. „Du bist nun vorbereitet. Lass dich feiern.“ Nun lächelte er sie wieder voller Stolz und mit Feuer in den Augen an und als sie an ihm vorbeiging, spürte sie abermals seine warme Hand auf ihrem unteren Rücken. „Das Auge ist geschlossen und verblasst. Wenn du es sehen lassen willst – komm während der Feier in mein Zelt.“

    Und damit schritten die Drei auf den Hauptplatz, Nadelohr stöhnend von der Last, Voodoo mit breitem Grinsen und plötzlich erstarb jeder fröhliche Gedanke in den Beiden. Denn etwas hatte sich verändert, sie spürten es sofort.
    Es herrschte eine greifbare, eine brutale Feindseligkeit…

    Geändert von Daen vom Clan (23.09.2015 um 00:10 Uhr)

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